PROZ, April 2025
Sabine Knosala
Im Gymnasium hatte ich einen Deutschlehrer, der wollte eigentlich gar nicht Deutschlehrer sein. Dementsprechend war seine Motivation, uns etwas beizubringen, nicht gerade hoch. Da er aber trotzdem jedes Semester Noten von uns brauchte, löste er das Problem, indem er jeweils einen Artikel aus der Basler Zeitung kopierte und uns einen Aufsatz darüber schreiben liess. Man mag von diesem pädagogischen Konzept halten, was man will, doch es forderte uns Schülerinnen und Schüler heraus, uns mit dem Thema auseinanderzusetzen und etwas Eigenes zu erschaffen.
So geht es aktuell auch der Vorkursklasse an der Schule für Gestaltung Basel, auch wenn das Setting dort zum Glück ein anderes ist: Die Schülerinnen und Schüler dürfen aus den historischen Betriebsjournalen der alten Trafohalle in Bottmingen eigene Kunstwerke entwickeln. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, wie ich bei einem Schulbesuch erleben durfte. Aber lesen Sie selbst: Den Artikel finden Sie auf Seite 32.
Hinter den ESC-Kulissen
Zudem wirft der Eurovision Song Contest (ESC) seine Schatten voraus: Zwei Projektorganisationen haben die Herkulesaufgabe, den Grossanlass innert weniger Monate aus dem Boden zu stampfen. Die PROZ durfte bei den Vorbereitungen dabei sein. Nur so viel vorweg: Ich bin beeindruckt, was die beiden Teams von SRG und Stadt Basel in so kurzer Zeit leisten.
Falls Sie ESC-Fan sind (oder es noch werden möchten), können Sie sich schon jetzt in unserer online-Agenda inspirieren lassen: Dort listen wir laufend aktualisiert alle Veranstaltungen rund um das Ereignis des Jahres auf.
Vom Grossanlass zur Grossbank: Die PROZ hat Arthur Rutishauser zum Interview getroffen, der sich mit Film und Buch dem Niedergang der Credit Suisse widmet – mit einigen überraschenden Erkenntnissen. Zudem berichten wir in dieser Ausgabe von einem mutigen Kinounternehmer, der dem Capitol neues Leben einhaucht, zeigen, wie die Kunstzimmer des
«Teufelhofs» von innen aussehen und erklären, was uns Medardo Rossos Skulpturen auch nach über 100 Jahren mitgeben können.
Nun wünsche ich Ihnen viel Freude bei der Auseinandersetzung mit Kultur und allem, was daraus entstehen mag!