Generationenwechsel

Gare du Nord, Foto: Annette Fischer

PROZ, Oktober 2024

Sabine Knosala

Für was steht der Gare du Nord für Sie? Was macht Ihrer Meinung nach diesen Kulturbetrieb aus?

Ende der letzten Spielzeit hat Désirée Meiser die künstlerische Leitung des Gare du Nord, den sie 2002 mitbegründet hat, nach 22 Jahren abgegeben. Andreas Eduardo Frank, mit Jahrgang 1987 deutlich jünger als die 63-Jährige, wird fortan die Geschicke des «Bahnhofs für Neue Musik» lenken.

Wenn die Leitung eines Kulturbetriebs nach so langer Zeit geht, ist das mehr als nur ein Stellenwechsel, hat diese Person den Betrieb doch nicht nur geführt, sondern auch geprägt
und ihm damit ein Gesicht gegeben.

Für jemand Neues ist es nicht immer einfach, in diese Fussstapfen zu treten: Einerseits soll er das Stammpublikum halten. Andererseits wird erwartet, dass der Nachfolger innovativ ist, frischen Wind in den Kulturbetrieb bringt und neue Leute anspricht.

Wie gut daher, dass Andreas Eduardo Frank den Gare du Nord bereits kennt – als Gast und als Musiker. Welche Akzente er nun als künstlerischer Leiter setzen will, erfahren Sie in unserem Interview. Nur so viel sei verraten: Es werden Grenzen wegfallen – in Bezug auf Generationen und auf Genres.

Apropos: Um einen Generationenwechsel geht es auch in der neuen Kuppel Basel. Allerdings ist es hier nicht das Ziel, alle Generationen anzusprechen, sondern vielmehr das heutige Partyvolk für den neuen Konzerttempel zu begeistern. Wir stellen vor, was in der Kuppel musikalisch geplant ist und informieren über die Architektur des Gebäudes, auf das Basel bekanntlich jahrelang gewartet hat.

Von Tanzhaus Basel bis kuriose Museen

Aber auch sonst erwarten Sie in dieser Ausgabe einige Highlights – vom neuen Tanzhaus Basel, das ebenfalls im Oktober eröffnet wird, über einen typischen Arbeitstag einer Gefängnis-Bibliothekarin bis zu einer Zusammenstellung von ungewöhn­lichen Museen in der Region Basel, die Sie garantiert noch nicht kennen.

Nun wünsche ich Ihnen viel Freude beim Besuch von alten und neuen Kulturorten – und zwar unabhängig davon, welcher Generation Sie angehören! 

 

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