PROZ, Juni 2024
Sabine Knosala
It’s art, baby
Wie geht es Ihnen, wenn Sie Kunst betrachten? Fühlen Sie sich angesprochen oder denken Sie eher: Das ist nichts für mich, das ist mir irgendwie zu hoch?
Vor rund einem Monat war ich dabei, als Elena Filipovic sich als neue Direktorin des Kunstmuseums Basel den Medien vorgestellt hat. Was mir von ihrer Rede am meisten in Erinnerung geblieben ist, ist das Einladende und das Inkludierende: Filipovic möchte einen Ort schaffen, der allen zugänglich ist und an dem sich alle willkommen fühlen. Sie möchte, dass Kunst uns erreicht, dass sie uns betrifft und etwas in uns auslöst – auch, respektive erst recht, wenn es sich dabei um Werke aus früheren Jahrhunderten handelt. Sie sollen uns dazu bringen, uns mit unserer Gegenwart auseinanderzusetzen. Zudem dürfe ein Kunstmuseum nicht in der Vergangenheit hängen bleiben, sondern müsse zeitgenössisch handeln und sich Themen wie Diversität und Nachhaltigkeit stellen.
So weit die Theorie. Seit dem 1. April ist Filipovic im Amt. Ihre erste Ausstellung wird sie im Frühling 2025 kuratieren. Bis dahin will die neue Direktorin eigene Akzente in der Sammlungspräsentation setzen.
Bereits viel früher können Sie, liebe Leserin und lieber Leser, Ihre eigene Haltung hinterfragen: Der Monat Juni steht traditionell ganz im Zeichen der Kunst. Wenn die Art Basel ihre Tore öffnet, schaut die (Kunst-)Welt nach Basel. Die grösste aller Basler Kunstmessen wird erstmals von Maike Cruse geleitet, die wir in dieser Ausgabe vorstellen. Zudem haben wir für Sie zusammengetragen, was rund um die Art Basel läuft (Kurzfassung: viel).
Gartenkultur im Fokus
Weiter stellt die PROZ zwei neue Kulturveranstaltungsorte im Baselbiet vor – das Setzwerk in Arlesheim, das jetzt eröffnet wird, und das Elefantehuus in Liestal, in dem kürzlich die Kulturpreise des Kantons Basel-Landschaft verliehen wurden. Letztere sind uns einen separaten Artikel wert. Ganz baslerisch wird es mit dem «Totentanz», einem genauso monumentalen wie spartenübergreifendem Werk, das auf dem Münsterplatz aufgeführt wird. Und für alle, die sich lieber in der Natur aufhalten, berichten wir über die Gartenkultur.
Nun wünsche ich Ihnen einen schönen Juni – sei es an einem der zahlreichen Kunstevents oder in einem Garten Ihrer Wahl!